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Die Insel Læsø

Die dänische Insel Læsø vor der Küste von Vendsyssel (Nordjütland) ist mit 116 km² die größte Insel im Kattegat. Die kleinste Kommune Dänemarks hat insgesamt nur 2500 Einwohner, verteilt auf die drei Dörfer Vesterø, Byrum und Østerby. Mit einer fast 100 km langen Küste, davon 25 km kinderfreundlichem Badestrand, einer abwechslungsreichen Natur - ein Viertel der Insel steht unter Naturschutz - sowie bekannten Sehenswürdigkeiten wie den mit Seegras bedeckten Bauernhäusern und der alten Salzsiedehütte gilt die dänische Ostseeinsel Læsø seit Jahren als Geheimtipp für Skandinavien-Urlauber, Individualisten und Familien. Die Sonne tut ihr übriges: Auf Grund ihrer geografischen Lage misst man auf Læsø rund 15 % mehr Sonnenstunden als das sonstige Dänemark (Jütland). Nur Bornholm wird mit noch mehr Sonnenstunden verwöhnt. Kein Wunder also, das sich die größte Kattegatinsel auch bei Aktivurlaubern zunehmender Beliebtheit erfreut. Wandern und Radfahren auf einem 200 km langen, gut ausgebauten Wegenetz gehören ebenso dazu wie Reiten, Golfen, Tauchen oder Windsurfen.

Den intensiven Kontakt mit Læsø erlebt man bei einer Fahrradtour: Räder sind an vielen Stellen zu mieten, und der Eindruck der Naturschönheiten ist allemal unmittelbarer als zum Beispiel bei der Benutzung des Busses, der die Inselstädtchen miteinander verbindet. Das Museum im Hafen von Vesterø, Havnegade 5, informiert über Seefahrt und Fischerei sowie über ihre große Bedeutung für die Insel (geöffnet Mitte Mai bis Ende Oktober täglich 13-15 Uhr, in der Hochsaison Juli/August bis 16 Uhr). Die Vesterø Sønderkirke mit gotischen Kalkmalereien ist die älteste auf Læsø. In ihrer Grundsubstanz stammt sie aus dem 13. Jahrhundert. Viele Jahrhunderte sicherte Salz den Læsøern das überleben. Vom frühen Mittelalter bis 1652 war Læsødas Zentrum der dänischen Salzgewinnung. Eine rekonstruierte Salzsiedehütte am Rönnertarn im Ort Byrum macht ein altes Gewerbe lebendig. In großen Stahlpfannen, aufgehängt über einer Holzfeuerstelle, verdampfte man Meerwasser und zurück blieb das Salz. Es gab damals schätzungsweise an die 2000 quadratische Hütten, in denen die Produktion so ablief. Kein Wunder, dass die Bäume verschwanden und mehr als die Hälfte von Læsø unter dem verwehten Sand zur Wüste zu werden drohte.

Der Museumgard in Byrum am Museumsvej ist ein vierflügeliger Hof aus dem 18. Jahrhundert. Sein Dach ist beispielhaft für eine Eigenart Læsøs. Die mit Seetang gedeckten Dächer der Häuser und Höfe. Als infolge der Versandung nicht einmal mehr Reet für die Abdeckung übrig blieb, wichen die Einwohner auf Tang aus. Dieser wiederum ist inzwischen auch durch ökologische Veränderungen aus dem Meer um die Insel fast verschwunden. Von Byrum werden Fahrten im Pferdewagen nach Hornfiskrön angeboten. Dieses Wattgebiet ist Brut- und Rastplatz für Seevögel.