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Schwedens Geschichte

Die ersten Menschen besiedelten Skandinavien etwa im Jahr um 12.000 v.Chr. In diese Zeit sind auch die ältesten Funde aus Schonen einzuordnen. Etwa 4.000 v.Chr. existierten erstmals Landwirtschaft und Fischerei, Siedlungen und Gemeinschaftsgräber entstanden. Zwischen Christi Geburt und 400 n.Chr. kam es zu einem lebhaften Handel zwischen den schwedischen Siedlern und dem Römischen Reich. In dieser Zeit wird Skandinavien auch erstmals in römischen Schriften erwähnt. Kartographisch erfasst ist Schweden erstmalig auf der Weltkarte des Ptolemäus aus dem Jahr 122 n.Chr. Im Zuge der Handelsbeziehungen bildete sich eine hierarchische Gesellschaftsordnung heraus, deren Existenz an der unterschiedlichen Grabgestaltung belegt werden kann.

Im frühen Mittelalter (800 bis 1000) herrschten die Wikinger zu Wasser und an Land. Ihre kombinierten Raub - und Handelszüge in westliche und östliche Richtung verschafften dem skandinavischen Volk Macht - und Handelsbeziehungen in ganz Europa. Selbige führten auch zu einem raschen wirtschaftlichen Aufschwung und sorgten für Wohlstand. Zu Beginn des 11.Jahrhundert handelte es sich bei dem Schwedischen Königreich um einen losen Verbund eigenständiger Gebiete, der König selbst hatte nur wenig Macht. Die eigentliche Reichsgründung fällt in den Zeitraum des Hochmittelalters (1050 bis 1400), bei der die Landesgesetze erstmals durch ein im ganzen Reich gültiges Gesetz ersetzt wurden. Im selben Zug begann auch die Christianisierung, die eine starke Beziehung zwischen Kirche und Staat schuf. Infolgedessen wurde auch die Expansionspolitik wiederaufgenommen, diesmal in Form von Kreuzzügen Richtung Finnland.

Nach dem Scheitern der Kalmarer Union (Schweden, Norwegen, Dänemark) unter Führung des schwedischen Königs, kam 1523 Gustav Wasa an die Macht. In dieser sogenannten Wasa-Zeit wurde der Einfluss des Königs entschieden gestärkt, unter anderem durch ein neues Steuerwesen und das Erbkönigtum. Trotzdem kam es während der zweiten Hälfte des 16.Jahrhunderts häufig zu Machtkämpfen um die schwedische Krone. Zahlreiche Kriege, wie zum Beispiel der Dreißigjährige Krieg (1618 bis 1648), verbesserten jedoch die Situation Schwedens. Nichtsdestotrotz kam es im folgenden Jahrhundert vor allem zu Auseinandersetzungen zwischen der Regierungseinheit Kirche und Staat und dem schwedischen Bürgertum.

Versuche des schwedischen Königshauses das Reich zu einer Großmacht aufzubauen, scheiterten ebenso diverse Kolonialisierungsbestrebungen. Nach dem Verlust Finnlands und der Abgabe der Länder Dänemark und Norwegen endete die Verwicklung in Kriege und Auseinandersetzungen. Gleichzeitig markierte das 19.Jahrhundert den Beginn der Neutralitätspolitik. Die Konzentration auf die Wirtschaft bewirkte eine Wandlung von der Agrar - zur Industriegesellschaft. Anfang des 20.Jahrhunderts fand auch die Demokratie ihren Weg in den hohen Norden. So spielte Schweden im Zweiten Weltkrieg keine entscheidende Rolle mehr. Heute ist Schweden Mitglied in zahlreichen internationalen Organisationen wie der EU und betreibt weiterhin Neutralitätspolitik.