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Der Øvre Anarjóhka Nationalpark

Der Øvre Anarjóhka Nationalpark und den angrenzende Lemmenjoki Nationalpark in Finnland bilden ein großes Territorium ungestörter Natur im hohen Norden Europas. Der norwegische Nationalpark mit einer Fläche von etwa 1400 Quadratkilometern wurde 1975/1976 eröffnet und befindet sich im Bezirk Finnmark, im Einzugsgebiet der Städte Karasjok und Kautokeino.

Durch den Øvre Anarjóhka Nationalpark wird der größte noch ursprünglich erhaltene Kiefernwald Norwegens geschützt. Diese recht abgelegene Gegend ist vor allem geprägt von einer hügeligen Landschaft mit Birkenwäldern, großen Mooren und zahlreichen Seen. Von den Ufern des Flusses Anarjóhka steigt die Landschaft sanft in einem langen Kamm bis zu einer baumlosen Hochebene an und erstreckt sich von Spierkojeaggi im Norden bis Riehttecearru im Südwesten. Charakteristisch für den Øvre Anarjóhka Nationalpark sind die Palsa-Hochmoore mit ihrem ewigen Eis in Inneren. Im Nationalpark kann eine reiche Fauna bestehend aus Rauhfußhühnern, Hasen, Füchsen, roten Nerzen oder Rentieren beobachtet werden. Insbesondere die Moore bieten eine perfekte Lebensgrundlage für zahlreiche Vogelarten wie Bruchwasserläufer, Schnepfen oder andere Watvögel.

Der Øvre Anarjóhka Nationalpark bietet neben vielfältigen Wanderoptionen auch Gelegenheit zum lizenzierten Fischen oder Jagen. Es gibt mehr als 700 malerische Seen, der größte davon ist der Gavdnjajavri, und mehrere große Flüsse, die meisten davon entspringen in der Hochebene des Øvre Anarjóhka Nationalparks. Die Gegend um den Øvre Anarjóhka ist seit Jahrhunderten Lebensraum der Sami (Lappen), die sich dort vor allem vom Fischfang oder der Jagd ernährten. Mitte der 1960er Jahre gab es in der Region des heutigen Øvre Anarjóhka Nationalparks für kurze Zeit einen Ansturm von Goldgräbern, die allerdings nach kurzer Zeit und mit leeren Händen wieder abreisten.