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Narvik

Die nordnorwegische Hafenstadt Narvik liegt im Norden Skandinaviens auf einer Landzunge zwischen zwei Armen des Ofotenfjords in der Provinz Nordland am Eingang der Lofoten Inselgruppe. Mit einer Fläche von 2.023 km² und ca. 18.400 Einwohnern ist sie die drittgrößte Stadt Norwegens nördlich des Polarkreises. Narvik hieß früher Victoriahavn. Im Jahr 1899 wurde der Ort jedoch umbenannt. Großen wirtschaftlichen Aufschwung brachte die Eröffnung der Ofotbahn zu den Erzgruben in Kiruna (Schweden) im Jahr 1902. Durch den warmen Golfstrom ist der Hafen von Narvik ganzjährig eisfrei, das Klima ist mit einer Jahresmitteltemperatur von 3,7 °C relativ mild für die Lage in der Polarzone. Als strategisch wichtiger Hafen war die Stadt im Zweiten Weltkrieg heftig umkämpft und wurde im Frühjahr 1940 fast vollständig zerstört. Narvik ist mit Flugzeug, Bahn, Auto oder den Schiffen der Hurtigruten gut zu erreichen, für Gäste stehen kleine Hotels, Ferienhäuser, Frühstückspensionen, eine Jugendherberge und zwei Campingplätze zur Verfügung.

Den besten Blick über die Stadt bietet ein Ausflug auf den Hausberg, das ca. 700 m hohe Fagernesfjell. Die Fjellheisen-Seilbahn verkehrt im Sommer bis nach Mitternacht, damit die Besucher das Schauspiel der Mitternachtssonne in vollen Zügen genießen können. Lohnenswert ist auch der Blick nach Süden zu der Gebirgssilhouette "Den sovende Dronning" (= die schlafende Königin) am Beisfjord. Von oben wirkt der Erzhafen von Narvik relativ klein, er ist jedoch der größte Verladehafen der Welt und kann zu bestimmten Zeiten besichtigt werden. Hinter den Hafenanlagen stehen noch einige sehenswerte norwegische Holzhäuser. Einen Besuch wert sind ebenfalls die Pfarrkirche von Narvik, die Schwedische Seemannskirche, der Park Brennholtet mit alten Felszeichnungen, das Ofoten-Museum und das Kriegsgedenkmuseum. An den Krieg erinnern auch der Soldatenfriedhof mit der Friedenskapelle und ein Gedenkstein in Beisfjord für 1.500 Opfer eines Arbeitslagers.

Die Umgebung von Narvik wird geprägt durch Gletscher, Fjells und zahlreiche Gebirgsseen. Im Sommer führen markierte Wanderwege zu ausgedehnten Touren in das Kopper- und Rundfjell, auf den vergletscherten Kongsbaktinden (1.575 m üNN) oder zum höchsten Punkt in das Storsteinfjell (1.893 m üNN). Im Winter bietet das Skigebiet von Narvik (6 Bahnen/Lifte, 16 Pisten) insgesamt 11 km Abfahrten, davon sind 4 km Nachtskipisten mit Flutlicht; das Skigebiet reicht von der Bergstation (1.002 m üNN) bis direkt an das Wasser des Fjords.