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Mitteljütland

Ferienregion zwischen Nord- und Ostsee

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Die Halbinsel Jütland stellt den einzigen Anteil Dänemarks am europäischen Festland dar. Jütland wird zum größten Teil von den Gewässern der Nord- bzw. Ostsee umgeben, eine Landgrenze besteht nur zu dem Nachbarstaat Deutschland (Länge ca. 67 km). Im Zentrum der Halbinsel liegt die Region Mitteljütland mit den Städten Viborg (Hauptstadt), Holstebro, Ringkøbing am Ringkøbing Fjord, Horsens und Århus als Eckpunkte. Die ersten Spuren menschlicher Besiedlung stammen bereits aus der Steinzeit, Megalithanlagen und Runensteine finden sich vor allem an der Ostküste von Jütland. Der Name der Halbinsel ist auf die Jüten, einen nordgermanischen Volksstamm, zurückzuführen. Sie besiedelten ab dem 5. Jahrhundert dauerhaft das Land von den dänischen Inseln aus und gründeten später das Königreich Dänemark. Das dänische Königshaus besteht bereits seit dem 9. Jahrhundert. Der älteste bekannte Siedlungsplatz aus den frühzeitlichen Epochen ist Hvolris bei der Stadt Viborg.

Die Topografie Mitteljütlands ist sehr stark von mehreren Eiszeiten geprägt und gestaltet worden, durch Hebungsvorgänge. Vor allem im nordöstlichen Teil (bis 10 mm/Jahr) ändert sich die Morphologie, aber auch heute noch beständig (z.B. Verlandungszonen auf der Halbinsel Djursland). Das Landesinnere wird in N-S-Richtung von einem Endmoränenrücken durchzogen, dessen höchste Erhebung der Møllehøj (170,86 m üNN) südwestlich von Skanderborg darstellt. Das ist gleichzeitig auch der höchste Punkt von ganz Dänemark. In die hügelige, waldreiche Landschaft sind viele kleine Seen mit glazialem Ursprung eingebettet. Bei Silkeborg ist so eine ausgedehnte Seenplatte entstanden. Ein weiteres Landschaftsmerkmal sind neben den weiten Wiesenflächen immer wieder kleine Heide- und Moorgebiete mit ihrer typischen Vegetation - einem Mix aus Heidekraut, Sumpfgras, Erlen und Birken. Die Nordseeküste Mitteljütlands weist eine sehr ausgeglichene Küstenlinie auf, die weitläufigen Strände werden meist von hohen Sanddünen begleitet. Im Gegensatz dazu ist die Ostseeküste deutlich buchtenreicher, was die Anlage von zahlreichen Häfen ermöglichte. Trotzdem gibt es auch auf der Ostseeseite feine, weiße Sandstrände, die zu den beliebtesten in ganz Dänemark zählen. Durch den warmen Nordatlantikstrom herrscht in Mitteljütland ein ausgeglichenes, mildes Seeklima mit relativ geringen Niederschlägen, wobei die Westseite etwas mehr Regen erhält (700-800 mm/Jahr).

Als Urlaubsziel ist Mitteljütland ebenso vielfältig wie seine Landschaften. Die Auswahl an übernachtungsmöglichkeiten wird allen Ansprüchen gerecht. Die meisten aktiven Gäste bevorzugen die typischen kleinen Ferienhäuser oder einen Campingplatz für ihren Aufenthalt, so lässt sich ein Badeurlaub an den Stränden von Ost- bzw. Nordsee sehr gut mit einer abwechslungsreichen Wanderung oder einer Radtour durch die großen Waldgebiete von Hald Ege und Silkeborg verbinden. Lohnend ist auch ein Aufstieg zum 143 m hohen Himmelbergjet mit seinem weithin sichtbaren Aussichtsturm. Dieses Ausflugsziel kann man sogar mit dem uralten Raddampfer "Hjejlen" über den Julsø erreichen. Alle Binnengewässer sind beliebte und fischreiche Angelreviere, einige können auch für längere Kanutouren genutzt werden wie z.B. der Gudenå, mit 160 km der längste Fluss Dänemarks. Kulturelle Sehenswürdigkeiten gibt es u.a. in den Städten Viborg (Dom, Rathaus, Sortebrødre Kirke) und Århus (Dom, Rathaus, Marienkirche, Kunstmuseum) zu besichtigen, interessant sind ebenfalls das Elektrizitätsmuseum in Tange und das Aqua-Süßwassermuseum in Silkeborg; etwas ganz besonderes bietet die Ganzjahresskianlage bei Gjern - einen Skiurlaub in Dänemark!