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insel Samsø

Die dänische Insel Samsø liegt mitten im Kattegat, fast gleich weit entfernt vom Festland und den Nachbarinseln Fünen und Seeland. Die 114 km² große Insel ist an ihrer engsten Stelle nur wenige hundert Meter breit, kann aber mit nicht weniger als 65 km Küstenlänge aufwarten. Nicht zuletzt deshalb ist Samsø als Ferieninsel ein beliebtes Ziel. Ob im Norden an der Nordby Bugt, an der Südspitze zum Samsø Bølt oder an der Westseite zum Marup Vig - überall gibt es Badestrände, gesäumt von Dünen.

Die Hauptorte der Insel, auf der insgesamt 4300 Menschen leben, sind Nordby, Ballen und ganz im Zentrum von Samsø - und mit etwa 1000 Bewohnern auch der größte Ort - Tranebjerg. Nordby liegt - wie der Name schon sagt - im Norden. Es ist 1990 wegen seiner gut erhaltenen Fachwerkhäuser und mittelalterlichen Dorfstruktur um den Teich zum "besterhaltenen Dorf Dänemarks" erklärt worden. Vom Aussichtsturm auf dem 64 m hohen Ballebjerg, westlich des Ortes, gewinnt man einen guten Eindruck vom umliegenden Naturschutzgebiet Nordby Bakker. Das Dorf Ballen, etwa 5 km südöstlich von Tranebjerg an der Ostküste, ist Ferienziel für viele, die nach Samsø kommen. Im Ort mit dem wichtigen Fischereihafen (und auch einem von drei Yachthäfen) steht nicht nur ein denkmalgeschützter Pfarrhof, sondern auch die Jugendherberge von Samsø.

Tranebjerg ist so etwas wie die "Hauptstadt" der Insel, ein Ort, an dem schon zu Zeiten der Wikinger im Alting (Ort, an dem sich die Anführer regelmäßig trafen) Politik gemacht wurde. Am westlichen Stadtrand steht die imposante Kirche, eine alte Festungskirche. Auch Samsø Museumsgard, ein alter Hof aus dem 19. Jh., lohnt einen Umweg, wenn es gilt, einen Eindruck von der Geschichte der Insel zu erhalten. Schräg gegenüber liegt das Begrüßungszentrum des eigentlich dezentral über ganz Samsø verteilten ökomuseums. Das Haupthaus in der alten Meierei bietet kulturhistorische Informationen. Es erzählt Wichtiges aus Landwirtschaft und Handwerk, von Natur und Umwelt auf der Insel, die als "Insel der erneuerbaren Energie" bis 2010 ihren Energiebedarf ganz aus nicht-fossilen Quellen wie Wind und Solar gedeckt hat. Zum ökomuseum gehören auch Außenstellen wie eine Schmiede im Ort Langemark oder die Mühle in Kolby.

Fährt man von Tranebjerg durch Brundby und Örby zur Südseite der Insel, kommt man zum Schloss und Gutshaus Brattingsborg. Hier lebt die auf der Insel herrschende Familie Daneskiold Samsö seit dem 17. Jahrhundert. Das heute hier stehende Gebäude ist erst 1871 vollendet worden. Eine besondere Naturschönheit Samsøs ist Stavns Fjord, der sich nach Nordosten öffnet.